Einen alten Baum verpflanzt man nicht. So lautet ein bekanntes Sprichwort und wie immer steckt ein wahrer Kern darin. Denn je älter ein Mensch wird, desto langsamer gewöhnt er sich an eine neue Umgebung und desto größer wird die Angst vor einem Umzug. Leider ist es nicht allen Menschen vergönnt, für immer in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Neben plötzlich auftretenden schweren Krankheiten und dem dadurch notwendigen Umzug in eine Pflegeeinrichtung ist der häufigste Grund die unpassende und nicht seniorengerechte Einrichtung der eigenen Wohnung. Viele Menschen schaffen sich in jungen Jahren ein eigenes Heim und richten es im Laufe der Jahre nach den eigenen Vorstellungen ein. Oft wird dabei nicht an die Zukunft gedacht, die dann eines Tages scheinbar urplötzlich vor der Tür steht.
Natürlich muss niemand mit Mitte 40 einen Treppenlift in seinem Haus installieren lassen, nur um sicherzugehen, dass alles für den Fall der Fälle gerüstet ist. Vielmehr geht es darum, bei fälligen Renovierungsarbeiten an Haus und Wohnung Alternativen zu berücksichtigen. Muss zum Beispiel das Bad saniert werden, sollte darüber nachgedacht werden, ob die Anordnung der einzelnen Elemente sinnvoll ist und ob nicht vielleicht eine Dusche mit ebenem Eingang anstelle einer Duschwanne eingebaut wird. Auch beim Verlegen neuer Fliesen sollte die Zukunft im Auge behalten werden: Es gibt durchaus rutschfeste Fliesen, die die Unfallgefahr im eigenen Badezimmer deutlich reduzieren.
Mit diesen einfachen Dingen lässt sich eine Wohnung nach und nach altersgerecht einrichten. So bauen Sie vor und stehen nicht auf einmal vor dem Problem, Ihre Wohnung innerhalb kürzester Zeit seniorengerecht umbauen zu müssen.
Es ist Weitsicht und eine gesunde Portion gesunder Menschenverstand gefragt, dann klappt die Umstellung Zug um Zug und Sie stehen nicht auf einmal mit Ende 70 vor der Problem, dass Sie nicht wissen, wie Sie den Alltag in Ihren eigenen vier Wänden noch bewältigen sollen, ohne das ganze Haus auf den Kopf zu stellen.