Das Yoga kommt aus der indischen Philosophie und umfasst an sich als Tradition, Lehre und "Lebenskonzept" deutlich mehr als das, was wir heute mit einer Yogamatte in der Gymnastikstunde im Sportstudio vielleicht erfassen können. Schon seit fast 3000 Jahren werden die grundlegende Atemtechnik und das Versenken der Sinne in der indischen Kultur überliefert.
Durch die religiösen Ursprünge im Buddhismus und Hinduismus gibt es unzählige verschiedene Yogatechniken und viele klangvolle Begriffe wie Chakra ("Energiezentrum") oder Kundalini ("Lebensenergie") stammen aus dieser Tradition. Es gibt heutzutage so viele Yogaschulen auf der ganzen Welt wie es einen hohen Bedarf an Entspannung und Linderung von Beschwerden gibt, wobei es ursprünglich in Indien nur vier klassische "Yoga-Wege" gab.
Yoga umfasst einen körperlichen Anteil, die Bewegungsübung, die zusammen mit einer Atemtechnik und einem eher spirituellen Anteil zu einer umfassend entspannenden Versenkung führt. Damit gehört Yoga wie oben geschildert zu den Meditationstechniken mit dem Effekt der Tiefenentspannung. Hierdurch sollen die innere Gelassenheit und die Vitalität (dargestellt als Energiefluss) gefördert werden. Ziel ist auch hier die geistige Hinwendung nach innen, die traditionell mit dem Ziel des selbstlosen Handelns und der Hingabe an eine göttliche Instanz verbunden wird.
Als Technik kann modernes Yoga gut angewandt werden, um die Symptome der überschießenden oder chronisch aktiven Stressreaktion zu lindern und wird daher bei Schlafstörungen, Ängsten und Depressionen und chronischen Rückenschmerzen teils mit gutem Erfolg angewandt.
Teilweise übernimmt hier die Krankenversicherung sogar einen Teil der Kursgebühren an der Volkshochschule im Rahmen der Gesundheitsprävention und wird Yoga in einigen Reha-Einrichtungen als Teil des Konzeptes der Entspannungsübungen mit angeboten.
Anders als bei anderen Sportarten sind die ersten Yoga-Übungen auch für Menschen mit geringer Beweglichkeit oder verminderter Herz-Kreislauf-Belastbarkeit geeignet. Im Verlauf des regelmäßigen Praktizierens kann sich durch die sanften Bewegungen und die häufig vorhandene Dehnung im Bereich der Muskulatur die Beweglichkeit verbessern und damit die Belastbarkeit steigen.