Ein Arzt kümmert sich um einen Senior. Die beiden schauen sich dabei an

Altersbeschwerden und Alterserkrankungen

Beschwerden im Alter, unter denen viele Senioren leiden, und was Sie dagegen tun können

Jeder möchte es werden, aber niemand will es sein: alt.
Die durchschnittliche Lebenserwartung bei Männern und Frauen in Deutschland steigt aber stetig an, sodass wir alle früher oder später zur Gruppe der Senioren gehören und vielleicht auch an Altersbeschwerden leiden. Einige Beschwerden und Krankheiten sind ganz typisch für das Alter, zum Beispiel Gelenkschmerzen, Typ2 Diabetes (Alterszucker) und Altersdepressionen. Viele Senioren leiden auch an Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen.
Aber keine Sorge! Gegen die meisten dieser Beschwerden kann etwas getan werden, entweder helfen Medikamente oder es gibt andere Behandlungsformen, zum Beispiel Bewegungstherapien, Gesprächstherapien oder alternative Medizin. Schlägt eine Behandlungsform bei Ihnen nicht an, resignieren Sie nicht, sondern versuchen Sie es mit einer anderen Methode und sagen Sie den Beschwerden im Alter den Kampf an!

Krankheiten vorbeugen
Ganz gleich, in welchem Alter Sie sind, Sie können mit einer gesunden Ernährung und Sport zahlreichen Krankheiten vorbeugen. Probieren Sie es doch einfach aus, melden Sie sich bei einem Sportverein an und gehen Sie regelmäßig zum Nordic Walking oder betreiben Sie Krafttraining. Bei einigen Krankheiten und Beschwerden wirkt Sport als Medizin!
Sollten Sie unter Übergewicht leiden oder rauchen, ist es nie zu spät, das Leben zu verändern und den Schritt hin zum gesunden Leben zu machen. Informieren Sie sich über Strategien zur Rauchentwöhnung und Tipps, wie Sie durch Bewegung abnehmen können.

Geriatrie – Altersheilkunde
Die Geriatrie ist ein Fachgebiet der Medizin, das sich speziell mit den verschiedenen Beschwerden im Alter beschäftigt. Ältere Menschen sind im Durchschnitt häufiger krank als junge Menschen und leiden zum Teil auch an mehreren Krankheiten gleichzeitig. Die Geriatrie nimmt sich diesen Problemen an.
Mit einem geriatrischen Screening, das in vielen Arztpraxen angeboten wird, können Sie viele Erkrankungen rechtzeitig entdecken und von Grund auf bekämpfen.Wenn Ihnen Ihr Hausarzt nicht weiterhelfen kann, wenden Sie sich an einen Spezialisten!

Typische Altersbeschwerden

Nicht jedes Zipperlein, das den Körper im Seniorenalter plagt, ist gleich eine ernste Erkrankung. Bei vielen Problemen handelt es sich um ganz gewöhnliche Abnutzungserscheinungen, die mit Routinebehandlungen behoben werden können. Dazu gehören zum Beispiel die Behandlung der weitverbreiteten Augenerkrankung Grauer Star, ebenso wie der Schwerhörigkeit und verschiedene Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates.

Einige Beschwerden können aber durchaus ein Vorbote für eine schwerwiegende Krankheit sein und sollten daher unbedingt ernst genommen werden. Sicherlich ist es sinnvoller das Ziehen und Zwicken im Rücken oder den Gelenken bei häufiger Wiederkehr von einem Arzt behandeln zu lassen, als sich dauerhaft der Hoffnung hinzugeben, dass die Beschwerden schon irgendwann verschwinden werden. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass es für viele Krankheiten Vorsorgeuntersuchungen gibt, die dazu beitragen, Erkrankungen im Frühstadium zu erkennen und so zu deutlich besseren Heilungschancen führen.

Bemerken Sie bei sich oder Ihrem Partner Veränderungen – ganz gleich ob im körperlichen oder seelischen Bereich, sollten Sie nicht zögern, diese Punkte anzusprechen und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen.

Altersbedingte Mangelernährung

So können Sie vorbeugen

Die Annahme, Mangelernährung gäbe es nur in der Dritten-Welt, ist leider falsch. Auch in Deutschland existiert dieses Phänomen!
Viele ältere Menschen - ganz gleich, ob sie in einem Seniorenheim leben oder sich zu Hause selbst versorgen - sind untergewichtig und dadurch oftmals mangelernährt. Im Klartext heißt dies: Der Körper wird nicht mehr im ausreichenden Maße mit den lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt. Häufig fehlt es nicht nur an Vitaminen und Mineralstoffen, die durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zugeführt werden könnten, sondern es fehlt auch an Eiweiß und Fett.

Die Gründe für den altersbedingten Vitaminmangel und die generelle Mangelernährung sind vielfältig. Auf der einen Seite können Krankheiten und Medikamente dazu führen, dass Nährstoffe schlechter aufgenommen werden können. Auf der anderen Seite essen viele ältere Menschen zu einseitig oder zu wenig, sodass es auf diese Weise zu einer Unterversorgung kommen kann.

Viele der typischen Altersbeschwerden lassen sich bei genauerer Betrachtung auf eine Mangelernährung zurückführen. Kopfschmerzen, Schwindel, Gedächtnisstörungen, Herz-Kreislauf-Probleme und viele andere Beschwerden über die Senioren klagen, werden durch das Fehlen bestimmter Nährstoffe verursacht!
Das Gute an diesem Umstand ist, dass er in den meisten Fällen mit einer ausgewognen Diät behoben werden kann. In einigen Fällen ist auch die zusätzliche Einnahme bestimmter Nährstoffe notwendig, um den Körper wieder afzupäppeln.

Regelmäßige Blutuntersuchungen beim Hausarzt geben Aufschluss über den Zustand des Körpers. Gibt es Anzeichen für eine Unterversorgung, sollte direkt gehandelt werden.
Mit einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Mischkost, die viel Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte und auch Fleisch beinhaltet, kann jeder selbst einer Unterversorgung vorbeugen. Wichtig ist es auch täglich etwa zwei Liter zu trinken, Mineralwasser ist hier besonders zu empfehlen.

Unsere Gesundheitsexpertin

Unsere medizinischen Fachtexte werden von Anke Prczygodda verfasst.

Anke Prczygodda ist Fachärztin für Allgemeinmedizin in Kiel und hat sich speziell für den Bereich ambulante geriatrische Rehabilitation qualifiziert.
Unsere Texte stammen also aus der Feder einer ausgewiesenen Expertin für Altersheilkunde.

Hinweis:
Die Inhalte auf www.vivemus.de sollen lediglich zur Information dienen.
Sie können auf keinen Fall die professionelle Beratung und Behandlung durch einen ausgebildeten Arzt ersetzen.
Die Inhalte die auf der Seite www.vivemus.de zur Verfügung gestellt werden, können und dürfen daher nicht verwendet werden, um Diagnosen zu erstellen oder Behandlungen zu begründen und zu beginnen.