Das Rauchen von Zigaretten, Zigarillos oder Tabakpfeifen hat eine inzwischen jahrtausendealte Tradition. Anfangs wurden Kräuter von Priestern auf einem offenen Feuer verbrannt und sollten so die Versenkung und Trance verstärken, später brachte Kolumbus das Tabakkraut mit nach Europa.
Schon lange sind Zigarettenschachteln ein Konsumgegenstand, den wir fast überall erwerben können und Rauchen ist nach wie vor ein gesellschaftlicher Brauch und allen Warnhinweisen zum Trotz wird geraucht.
Dabei ist die schädliche Wirkung des Rauchens ist unumstritten.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass ein Raucher statistisch eine um etwa 25 Jahre verringerte Lebenserwartung gegenüber einem Nichtraucher hat, und nennt die vier Faktoren "Übergewicht", "Bewegungsmangel" und "Alkohol" gemeinsam mit dem Rauchen das "diabolische Quartett" der Faktoren, die die Lebenserwartung auf der Welt trotz ausreichend vorhandener Nahrung und guter sozioökonomischer Gesamtumstände in vielen Ländern dieser Erde drastisch verringern.
Rauchen hat auch eine deutliche soziale Dimension, in dem die Quote der Raucher bei Menschen mit einem Universitätsabschluss in Deutschland bei etwa 15% liegt, während sie bei jungen Erwachsenen mit Hauptschulabschluss etwa 60% ausmacht.
Allerdings muss auch gesagt werden, dass sich seit einigen Jahren viel tut. Zum einen gibt es deutlich weniger Werbung für Tabakprodukte, auch der Kauf von Zigaretten und Co ist nicht mehr ganz so einfach wie noch vor 20 Jahren, gesellschaftlich wird das Rauchen inzwischen auch nicht mehr so unkritisch gesehen und Rauchen werden in der Regel gebeten, ihrer Sucht im Freien nachzugehen. In vielen öffentlichen Einrichtungen sowie an Flughäfen und Bahnhöfen herrscht heutzutage Rauchverbot und Raucherabteile in Zügen und Flugzeugen sind heute nicht mehr zu finden. Zusätzlich steigen die Preise für Tabakprodukte, überwiegend durch erhöhte Steuern, beständig an.
Welche dieser Maßnahmen letztendlich dazu geführt hat, dass der Tabakkonsum in Deutschland abgenommen hat, ist schwer zu sagen. Am Ende ist es vermutlich ein Zusammenspiel.