Die Altersschwerhörigkeit (mit dem schönen Fachbegriff Presbyakusis bedacht) ist eine normale und mit zunehmendem Lebensalter voranschreitende Verringerung des Hörvermögens.
Schon nach dem vierzigsten Geburtstag können sich die ersten Anzeichen im Hörtest bei den meisten Menschen nachweisen lassen und schreiten dann in den folgenden Lebensjahren und Jahrzehnten fort. Dabei betrifft das Hörvermögen das Innenohr (nicht das Mittelohr mit dem Trommelfell und den Gehörknöchelchen), weil die Sinneszellen, die die gehörten Töne wahrnehmen und über den Hörnerven an das Gehirn weiterleiten, altern und nach und nach absterben.
Vor allem bei Umgebungsgeräuschen wird es nach und nach schwieriger, Gesprochenes zu verstehen und Unterhaltungen ungehindert zu führen, was zu vermehrten Nachfragen und Frust führen kann.
Eine Heilung der Altersschwerhörigkeit ist nicht möglich, weil die Sinneszellen nicht erneuert oder ersetzt werden können, sodass eine Regeneration des Hörvermögens unmöglich ist.
Menschen sind von diesem natürlichen Alterungsvorgang trotzdem unterschiedlich stark betroffen, weil es einzelne Risikofaktoren gibt, die die Ausprägung der Hörminderung und es Abbaus an Sinneszellen verstärken können: Neben einer genetischen Veranlagung spielen der Diabetes mellitus und der Bluthochdruck eine Rolle, weil hierüber die Durchblutung auch im Innenohr negativ beeinflusst werden kann.
Vorausgegangene Beeinträchtigungen in früheren Lebensjahren (Knalltrauma, Schädigung durch lautes Musikhören, insbesondere bei direkter Beschallung durch gut abgedichtete Kopfhörer und hoher Lautstärke, die Einnahme sogenannter ototoxischer Medikamente oder anderweitige Durchblutungsstörungen haben einen negativen Einfluss darauf, wie sich das Gehör mit zunehmendem Lebensalter entwickelt.
Insofern ist es auch schon in jüngeren Lebensjahren sinnvoll, eine gewisse Wahrnehmung für das Sinnesorgan Gehör zu entwickeln und es wo möglich gut zu schützen und zu schonen, damit es auch im höheren Lebensalter noch recht gut funktionieren kann.