Der Begriff „Low Carb Ernährung“ steht für eine Diät, bei der nur wenige Kohlenhydrate aufgenommen werden.
Die täglichen Mahlzeiten bestehen in erster Linie aus Gemüse, Fisch und Fleisch sowie Milchprodukten und Eiern. Es wird bei dieser Form der Ernährung nicht weniger, sondern schlicht anders gegessen. Daher kann hier nicht von einer Diät im Sinne einer Hungerkur gesprochen werden, sondern eher im Sinne einer Ernährungsumstellung.
Wie funktioniert Low Carb?
Die Basis jeder Low Carb Ernährung ist die Einschränkung der Kohlenhydratzufuhr. Kohlenhydrate bestehen aus Zuckermolekülen und sind ein wichtiger Energieträger. Wichtig zu wissen ist, dass es Einfachzucker, Zweifachzucker und auch Mehrfachzucker gibt. Einfachzucker, wie Glucose oder Fructose können direkt mit der Nahrung aufgenommen werden. Der Nachteil bei diesen Einfach- und Zweichfachzuckern ist, dass sie den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen, aber dieses Niveau nicht gehalten wird, sondern sehr schnell wieder abfällt wodurch das Verlangen nach der erneuten Aufnahme von Kohlenhydraten steigt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch das Insulin, das in der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet wird und die Aufnahme des Zuckers ermöglicht. Steigt der Blutzuckerspiegel, wird mehr Insulin ausgeschüttet, um den Zuckerspiegel wieder zu senken.
Es kann dem Körper aber ein wenig schwerer gemacht werden, an diese Stoffe zu gelangen, indem auf Einfachzucker verzichtet wird und der Körper die Glucose erst aus Merhfachzuckern umwandeln muss. Der Blutzuckerspiegel steigt weniger an uns es wird weniger Insulin ausgeschüttet, die Energieversorgung des Körpers wird dadurch erschwert und er muss auf die Fettreserven zurückgreifen.
Einige dieser Ernährungsvarianten können daher sogar von Menschen mit Diabetes angewandt werden, um die Medikamentegabe auf ein Minimum zu reduzieren.
Das Grundprinzip einer kohlenhydratarmen Diät ist es also, den Körper dazu zu bringen, die vorhandenen Fettreserven als Energielieferanten zu nutzen. Bei konsequenter Einhaltung dieses Prinzips erfolgt daher automatisch ein Gewichtsverlust.
Interessante Low Carb-Rezepte gibt es online oder in diversen Kochbüchern. Mit ein bisschen Erfahrung können auf Dauer auch ohne spezielle Rezepte und Kochanleitungen viele abwechslungsreiche Gerichte gezaubert werden, die dieser Form der Ernährung entsprechen. Und auch Naschkatzen müssen bei Low CArb nicht auf ihre geliebten Süßigkeiten verzichten - sie können auf Süßungsmittel wie das pflanzliche Stevia oder auch Süßstoffe zurückgreifen.
Leiden Sie unter Vorerkrankungen oder sind Sie sich nicht ganz sicher, ob dieses Ernährungskonzept für Sie geeignet ist, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Hausarzt sprechen, bevor Sie beginnen, Ihre Ernährung umzustellen. Es kann darüberhinaus sinnvoll sein, regelmäßig ein Blutbild erstellen zu lassen, um eventuell auftretenden Mangelerscheinungen vorzubeugen (dies ist allerdings im Alter ohnehin eine gute Sache).