„Gibt es da nicht auch etwas Pflanzliches?“ ist wohl eine der häufigsten Fragen, die einem Apotheker gestellt werden. Viele Menschen, die sich nicht wohlfühlen und unter leichteren Beschwerden leiden, suchen Rat in der Apotheke. Doch statt auf hochentwickelte moderne Medikamente zu setzen, möchten viele Patienten ihren Körper nicht zusätzlich belasten und die Linderung ihrer Beschwerden lieber durch pflanzliche Mittel erreichen. Dies liegt in erster Linie darin begründet, dass pflanzliche Mittel in der Regel nur wenige Nebenwirkungen haben und gut verträglich sind, gleichzeitig aber gut wirken.
Gegen so gut wie jedes Leiden gibt es ein passendes pflanzliches Heilmittel. Entweder einen Tee, einen Aufguss, eine Tinktur, eine Salbe oder ein Öl – ob in Reinform oder verarbeitet. Die Dareichungsform und Art der Verarbeitung hat entscheidenden Einfluss auf die Wirkweise eines pflanzlichen Heilmittels. Während die Wirkstoffe einiger Heilpflanzen in Blättern und Blüten enthalten sind, befinden sie sich bei anderen in den Wurzeln oder im Stengel, in einigen Fällen müssen sie aufwendig extrahiert werden, in anderen Fällen reicht es aus, sie mit heißem Wasser zu übergießen.
Ein wenig Erfahrung ist im Umgang mit Heilpflanzen gefragt, damit sie richtig wirken können. Dieses Wissen wurde früher von Generation zu Generation weitergegeben, oft gab es heilkundige Frauen in der Familie, die dieses Wissen an ihre Töchter weitergaben. Nach und nach ist diese Tradition immer mehr in Vergessenheit geraten, sodass das Wissen um die heilende Wirkung der Natur nur noch wenig verbreitet ist. In Büchern und auf Internetseiten lässt sich viel Wissenswertes in Erfahrung bringen, aber auch Ärzte und Apotheker sind wichtige Ansprechpartner.
Zudem haben natürlich auch einige Hersteller von Medikamenten erkannt, dass dies ein attraktiver Markt ist und bieten entsprechende Produkte an. So können Sie eine Kamillentinktur aus frischen Blüten selber herstellen oder Sie kaufen direkt das fertige Präparat, um nur ein Beispiel zu nennen.