Was die gynäkologische Vorsorge für die Frau ist, sollte die urologische Vorsorge für den Mann sein.
Während auch schon junge Frauen es gewohnt sind, für viele Fragen rund um Verhütung, Schwangerschaft, Entbindung, Erkrankung und Vorsorge ihren Frauenarzt oder ihre Frauenärztin aufzusuchen, haben die meisten Männer erst wesentlich später zum ersten Mal Kontakt mit einem Urologen oder einer Urologin.
Bei jungen Männern zwischen 20 und 40 ist der Hodenkrebs (Hoden Karzinom) die häufigste Tumorerkrankung in diesem Alter. Eine Vorsorgeuntersuchung wird allerdings nicht gezielt angeboten. Junge Männer sollten ihre Hoden regelmäßig abtasten und bei Schwellungen oder Verhärtungen umgehend einen Arzt aufsuchen.
Ein häufigerer Grund für einen Besuch beim Urologen ist die Nebenhoden Entzündung, die sich ähnlich wie eine Blaseninfektion anfühlt und mit Antibiotika behandelt wird.
Sollten Sie glücklicherweise von einer dieser Erkrankungen verschont geblieben sein, gibt es ab dem fünfundvierzigsten Lebensjahr die Krebsvorsorge Untersuchung für den Mann beim Urologen.
Hierbei werden der Enddarm und die Prostata rektal, das heißt über den Enddarm, abgetastet; denn nach dem Bronchialkarzinom (Lungenkrebs) sind der Darm und die Prostata die zweit- und dritthäufigste Stelle für Tumorerkrankung bei Männern.
Traurigerweise nehmen nur etwa 16% aller Männer über 45 Jahre diese Vorsorge Angebote wahr.
Wer es schafft, seinen Wagen alle 6 Monate "winterfertig" und "sommerfertig" zu machen und die TÜV Hauptuntersuchung wahrzunehmen, sollte vielleicht einen Moment überlegen, ob der eigene Körper nicht auch ein wenig "Wartung" verdient hätte?