Das Gesetz für eine verbesserte steuerliche Berücksichtigung von Vorsorgeaufwendungen vom Juli 2009 erweitert für den Bürger die Möglichkeiten einer steuerlichen Berücksichtigung bei der Beitragszahlung für die Kranken- und Pflegeversicherung. Durch das Bürgerentlastungsgesetz gelten diese neuen Regelungen für gesetzlich Krankenversicherte wie auch für Personen mit privater Krankenversicherung. Für den zweitgenannten Personenkreis greifen die Regelungen jedoch nur für den Beitragsumfang, der dem einen Kassenversicherten entspricht.
Extras werden bei Vorsorgeaufwendungen nicht berücksichtigt
Privat Krankenversicherte können von steuerlichen Erleichterungen bezüglich ihrer Vorsorgeaufwendungen nur eingeschränkt profitieren. Extras, die im gesetzlichen Krankenversicherungsschutz nicht enthalten sind, wie beispielsweise eine Chefarztbehandlung oder eine Unterbringung in einem Einzelzimmer, werden nicht berücksichtigt. Diese zusätzlichen Leistungen müssen aus dem gesamten Krankenversicherungsbeitrag heraus gerechnet werden.
Welche steuerlichen Besonderheiten gelten für Vorsorgeaufwendungen?
Ist bei gesetzlich Versicherten ein Anspruch auf Krankengeld vorgesehen, zieht der Fiskus von der steuerlich absetzbaren Summe pauschal vier Prozent ab. Dabei werden Beiträge für einen Wahltarif oder eine private Zusatzversicherung nicht berücksichtigt. Die steuerlichen Vergünstigungen schließen bei gesetzlich Krankenversicherten auch die Familienmitglieder mit ein, die im Zuge der Familienversicherung mitversichert sind.
Privat Versicherte müssen grundsätzlich separate Verträge abschließen. Durch das Bürgerentlastungsgesetz können Vorsorgeaufwendungen für jedes Familienmitglied steuerlich berücksichtigt werden.