Darmkrebs (Fachausdruck: colorektales Karzinom) ist heute die häufigste bösartige Krebserkrankung bei Männern und folgt bei Frauen in der Häufigkeit direkt auf das Mamma Karzinom, den Brustkrebs.
Etwa 6% aller Menschen in Deutschland erkranken statistisch in ihrem Leben an Darmkrebs und die Prognose hängt entscheidend davon ab, in welchem Stadium die Krebserkrankung erkannt wird.
Seit einigen Jahren existiert eine Vorsorgeuntersuchung (Coloskopie Screening, die Darmspiegelung, die ab dem 55. Geburtstag alle zehn Jahre durchgeführt werden kann.), deren Kosten durch die gesetzliche Krankenversicherung übernommen werden, und die auch von den Kassen empfohlen wird.
Der weitaus größte Teil der Darmkrebserkrankungen (um 90%) entsteht aus dem Zelltyp, aus dem sich die Schleimdrüsen des Darms zusammensetzen. Dieses Adenokarzinom entsteht praktisch immer aus anfangs noch kleinen Polypenknospen oder Polypen, sodass der rechtzeitigen Vorsorge mit Entfernung dieser Polypen eine wichtige Funktion zukommt. Wenn bei der Coloskopie keine Auffälligkeiten gefunden wurden, kann und sollte sie im Rahmen der Vorsorge alle zehn Jahre durchgeführt werden. Nach dem Abtragen von Polypen werden (je nach histologischem Ergebnis) deutlich kürzere Kontrollabstände vereinbart.
Die histologisch anderen 10% der Colonkarzinome teilen sich auf wieder verschiedene Zellsorten auf, die ein unterschiedliches Ansprechen und unterschiedliche Verläufe haben können.
Derzeit werden jedes Jahr etwa 60.000 Fälle von Colonkarzinomen diagnostiziert und etwa 20.000 Todesfälle registriert. 90% dieser Diagnosen werden jenseits des 60. Lebensjahres gestellt und mit zunehmendem Lebensalter steigt die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Colonkarzinoms.