Die Gicht war schon vor Jahrhunderten eine gut bekannte Krankheit, das Wort stammt aus den Mittelhochdeutschen: Durch eine Erkrankung im Stoffwechsel des Purins, das im Harnsäureabbau anfällt, kommt es zu erhöhtem Anfall von Purinen im Körper, die dann in Form kleiner Kristalle in Gelenken in Nähe der Knochen-Knorpel-Grenze ausfallen und dort eine heftige Entzündungsreaktion auslösen.
Obwohl der typische Gichtanfall an der Basis der großen Zehe oder des Daumens auftritt, kann von den Harnsäurekristallen letztlich jedes Gelenk betroffen werden, auf Dauer werden auch die Niere und die Harnblase in Mitleidenschaft gezogen.
Eine akute Entzündung mit Rötung, Schwellung und Überwärmung an der Basis der Zehe / im Vorfuß ist immer verdächtig auf einen akuten Gichtanfall, der unbehandelt etwa 3 Tage anhält.
Treten wiederholt Gichtanfälle im gleichen Gelenk auf, wird dieses Gelenk nach und nach zerstört und verformt sich. Eine Röntgenaufnahme kann zeigen, ob und in wieweit eine Gicht Arthropathie vorliegt.