Ein Senior geht mit dem Rollator spazieren, er wird von seinem Sohn und seinem Enkel begleitet

Rollator: Bleiben Sie Mobil

Mit der praktischen Gehhilfe für Senioren den Alltag meistern

Ein Rollator ist ein praktisches Hilfsmittel, das es vielen Senioren ermöglicht bis ins hohe Alter mobil zu bleiben. Diese nützliche Alltagshilfe gibt es allerdings noch gar nicht so lange. In den 1980er Jahren wurde das erste Rollator-Modell in Schweden vorgestellt, seit etwa 1990 sind Rollatoren auch in Deutschland erhältlich. Zeigten sich die Händler für Sanitätsartikel zunächst noch sehr skeptisch und wagten nicht an den Erfolg des Gehwagens zu glauben, wurden ihre Zweifel bald schon von den stetig wachsenden Verkaufszahlen vertrieben.
Inzwischen können Sie Rollatoren nicht nur im Sanitätshaus, sondern im Baumarkt oder in regelmäßigen Abständen im Angebot eines Discounters kaufen.

Die Auswahl der Modelle nimmt stetig zu, sodass es inzwischen sogar sogenannte Outdoor-Rollatoren gibt, auch spezielle Modelle nur für den Gebrauch in der Wohnung sind zu haben. Es gibt wirklich für jeden Einsatzzweck das passende Exemplar. Eines haben die Geräte gemeinsam: sie verfügen über vier Rollen (daher auch der Name Rollator). Durch dieses Merkmal unterscheiden Sie sich von anderen Gehhilfen, die in der Regel bei der Benutzung vom Boden abgehoben werden müssen, was bei einem Rollator nicht der Fall ist. Für Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind oder zeitweise in Ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sind, ist ein Rollator ein sicheres und praktisches Hilfsmittel für den Alltag. Das Gehen fällt deutlich leichter und sollte nach einigen Metern eine Pause eingelegt werden müssen, können die Räder mithilfe einer Bremse festgestellt werden, sodass eine Verschnaufspause eingelegt werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass sich das Gerät selbständig macht. Viele Modelle verfügen außerdem über eine Sitzfläche, auf der Sie Platz nehmen können, wenn Sie eine Pause machen möchten.
Die Ausstattungsmerkmale sind von Produkt zu Produkt verschieden und können in einem Sanitätshaus ganz nach Ihren persönlichen Bedürfnisse und Wünschen zusammengestellt werden, sodass Sie am Ende eine Gehhilfe haben, die genau auf Sie abgestimmt ist.

Tipps zur Anschaffung

  • Größenanpassung
    Kaufen Sie den Rollator nach Möglichkeit in einem Sanitätshaus und lassen Sie ihn dort vom Fachpersonal passend auf Ihre Körpergröße einstellen. Wichtig ist vor allem die Griffhöhe, denn sind die Griffe zu tief oder zu hoch montiert, bekommen Sie schnell Rückenprobleme.
    Entscheiden Sie sich für ein günstiges Modell, zum Beispiel aus dem Discounter oder dem Versandhandel, sollten Sie einen Bekannten oder Freund bitten, Ihnen bei der individuellen Abstimmung behilflich zu sein.
  • Griffe
    Wichtig ist es, auf die Form der Handgriffe zu achten. Es gibt diverse Ausführungen. Sehr vorteilhaft sind ergonomisch geformte Handgriffe und Modelle, die über eine Verdickung am Ende verfügen, da diese einen gewissen Schutz vor dem Abrutschen bieten.
  • Räder
    Auch die Räder des Rollators sollten Sie vor dem Kauf einer Prüfung unterziehen. Handelt es sich um Gummireifen zum Aufpumpen oder um massive Räder? In jedem Fall sollten die Räder leichtgängig sein, damit Sie den Rollator leicht bewegen können und nicht jeder Gang zum Kraftakt wird.
  • Bremsen
    Die Bremsen sollten Sie vom Griff des Rollators leicht erreichen können. Sehr vorteilhaft ist es, wenn Sie die Bremse feststellen können, so rollt die Gehhilfe nicht davon, wenn Sie eine kurze Pause einlegen oder den Rollator vor der Haustür abstellen.
  • Zusatzausstattung
    Welche Ausstattung benötigen Sie? Eine Sitzmöglichkeit, einen Einkaufskorb, einen Tabletthalter oder Reflektorstreifen? Lassen Sie sich im Sanitätshaus beraten und wählen Sie die Dinge aus, die für Ihren Bedarf wichtig sind.

Was kostet ein Rollator?

Die Antwort auf diese Frage lautet: es kommt ganz darauf an!
Es gibt Modelle, die für ca 50€ angeboten werden und nach oben gibt es so gut wie keine Grenze. Viele Modelle liegen bei Preisen zwischen 200 bis 300€, aber es gibt durchaus auch Rollatoren für 800€ und mehr.
Wichtig zu wissen ist, dass die gesetzliche Krankenkasse und auch die meisten privaten Krankenversicherungen die Kosten für einen Rollator übernehmen. Voraussetzung für die Kostenübernahme ist allerdings eine ärtzliche Verordnung. Sollten Sie eine Gehhilfe benötigen, suchen Sie Ihren Hausarzt auf. Besteht wirklich Bedarf, wird er eine entsprechende Verordnung ausstellen. Nehmen Sie unbedingt Kontakt zu Ihrer Versicherung auf, um die Details der Anschaffung und Kostenübernahme zu klären. Je nach Krankenkasse gibt es hier ganz unterschiedliche Bedingungen.
Stellt Ihnen Ihr Arzt eine entsprechende Verordnung aus, gilt der Rollator als ärztlich verordnetes Hilfsmittel und wird auch dementsprechend abgerechnet. In der Regel sind es 10% der Kosten, die gesetzlich Versicherte bei einem ärztlich verordneten Rollator selbst tragen müssen.

Rollator oder Gehhilfe?

Was ist für Sie geeignet, ein Rollator oder eine andere Gehhilfe?
Die Wahl des passenden Geräts richtet sich ganz nach Ihren persönlichen Bedürfnissen. Personen, die wirklich nicht mehr gut zu Fuß sind, aber mobil bleiben möchten, sollten sich für einen Rollator entscheiden. Haben Sie hingegen nur manchmal Probleme mit der Fortbewegung oder fällt Ihnen das Aufstehen schwer, dann empfiehlt sich ein Gehstock oder eine Krücke. Wenn Sie sich unsicher sind, welche Variante für Sie am besten geeignet ist, sprechen Sie Ihren Arzt an und lassen Sie sich beraten. Auch bei Ihrem Physiotherapeuten oder im Sanitätshaus können Sie kompetente und auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Beratung bekommen.