Eine Ärztin erklärt einem Patienten, der eine Schiene am Finger trägt mit Hilfe eines Armskelettes die verschiedenen Knochen der Hand

Berufsunfähigkeit und Rente

Finanztipp für Senioren: rechtzeitig gegen Berufsunfähigkeit absichern

Weniger durch Unfälle, als vielmehr durch schwere Erkrankungen, scheiden Arbeitnehmer vorzeitig aus ihrem Berufsleben aus. Störungen des Bewegungsapparates, Krebs, Herz-Kreislaufprobleme und verstärkt auch psychische Ursachen gehören bereits bei jedem vierten Betroffenen zu den Gründen.
Wer krankheitsbedingt nicht mehr seiner Arbeit nachgehen kann, muss eine Berufsunfähigkeit auch nachweisen können.

Ärztliche Diagnosen entscheiden über eine Berufsunfähigkeit
Eine Berufsunfähigkeit liegt immer dann vor, wenn über einen prognostizierten Zeitraum zwischen sechs Monaten und drei Jahren der Betroffene nicht mehr in der Lage sein wird, seinem bisher ausgeübten Beruf nachgehen zu können.
In der Regel spielt es keine Rolle, ob er darüber hinaus noch einer anderen Tätigkeit nachgehen kann.
Von großer Bedeutung ist, ob ein Versicherter mindestens zu 50 Prozent nicht mehr in seinem Beruf arbeiten kann. Ärzte müssen bescheinigen, dass eine Berufsunfähigkeit vorliegt, damit diese anerkannt wird.

Berufsunfähigkeit + Erwerbsunfähigkeit

Die Berufsunfähigkeit definiert, dass der Arbeitnehmer nicht mehr in seinem bisherigen Beruf arbeiten kann, wobei man diese Einschränkung nicht mit einer Erwerbsunfähigkeit verwechseln darf.

Im Sinne der gesetzlichen Rentenversicherung sind diejenigen berufsunfähig, deren Erwerbsfähigkeit im Vergleich zu nicht beeinträchtigten Arbeitnehmern auf weniger als sechs Stunden täglich gesunken ist.
Zugrunde gelegt werden alle Tätigkeiten, die dem Umfang und den speziellen Anforderungen des bisher ausgeübten Berufes entsprechen.
Nicht berufsunfähig ist der Arbeitnehmer, der eine zumutbare Tätigkeit von mindestens sechs Stunden am Tag ausüben kann.

Risiken durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung absichern

Die Minderung des monatlichen Einkommens durch eine Berufsunfähigkeit führt in der Regel zu finanziellen Engpässen.
Wer seinen gewohnten Lebensstandard auch im Falle einer Berufsunfähigkeit weiter aufrecht erhalten will, kann dieses Risiko privat mit einer Berufsunfähigkeits-Versicherung absichern. Im günstigsten Falle entschließt sich der Arbeitnehmer bereits als Auszubildender für diesen wichtigen Schutz, der eine Laufzeit bis zum Eintritt in den Ruhestand einschließen sollte. Die Beitragshöhe orientiert sich in erster Linie am Alter und dem Gesundheitszustand des künftigen Versicherungsnehmers. Wahrheitsgemäßes Beantworten der gesundheitsrelevanten Fragen wird vorausgesetzt, weil sonst im Schadensfall eine Leistungsverweigerung droht.

Manche Berufe sind gefährlicher als andere
Aber nicht nur als Dachdecker, Bergmann oder Polizist ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu empfehlen, auch wenn diese Berufe zu den gefährlichsten Jobs in Deutschland gehören.
Heutzutage ist eine entsprechende Absicherung in allen Tätigkeitsfeldern dringend zu empfehlen, da es viele unerkannte Risiken gibt, die nicht immer körperlicher Natur sind. Gegenwärtig ist die Rate der Arbeitnehmer die auf Grund psychischer Erkrankungen berufsunfähig werden so hoch wie nie zuvor. Nicht nur in Bereichen, in denen eine hohe Verantwortung gegenüber anderen Menschen herrscht, zum Beispiel in der Medizin oder auch in der Schule, sind Angestellte von Bornout, Depressionen und Angststörungen betroffen, sondern auch in ganz "normalen" Bürojobs wird die Belastung oft zu groß. In vielen Fällen hilft glücklicherweise eine Therapie weiter, in der Sport, Entspannung, gesunde Ernährung und andere Dinge auf dem Plan stehen. Doch manchmal, vor allem wenn die Krankheit zu spät erkannt wird, helfen alle Behandlungsansätze nicht, sodass die betroffene Person nicht mehr in der Lage ist, ihrem Job oder einer anderen Erwerbstätigkeit nachzugehen.
Daher sollte sich jeder Arbeitnehmer - ganz gleich in welchem Job - auf dieser Seite gründlich über das Thema Berufsunfähigkeitsversicherung informieren und rechtzeitig einen entsprechenden Vertag abschließen.

Risiken auch als Selbstständiger absichern
Aus finanziellen Engpässen heraus oder schlicht aus Sorglosigkeit verzichten viele Selbstständige in Deutschland auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Doch das Risiko ist hoch, selbst wenn die ausgeübte Tätigkeit an sich wenig Krankheitsrisiken birgt. Ein Unfall, eine plötzlich auftrende Krankheit usw. sind nie vorherzusehen und können gravierende Folgen haben, insbesondere für selbstständig töätige Menschen.