Zwei Pflegerinnen und zwei Senioren schulen mit bunten Bällen die motorischen Fähigkeiten

Seniorenheim

Welche Variante ist die Passende?

Ältere Menschen, die nicht mehr alleine wohnen können oder wollen, finden in einem Seniorenheim ein neues zu Hause.
Eine Wohneinrichtung für Senioren, die im Volksmund häufig Altenheim genannt wird, heißt meistens Seniorenheim oder Pflegeheim – je nach Angebot und Leistungsspektrum der Einrichtung. Sehr weit verbreitet sind Mischformen, in denen Senioren ohne Einschränkung der Privatsphäre wohnen und bei Bedarf das Betreuungs- und Pflegeangebot in Anspruch nehmen können, während andere Bewohner, die auf ein umfassendes Pflegeangebot angewiesen sind dort ebenfalls betreut werden.
Je nachdem was und wie viel Sie noch selbst erledigen können bzw. möchten, kommt für Sie ein Seniorenheim oder ein Pflegeheim infrage.

Eine passende Einrichtung zu finden, ist oft gar nicht so einfach. Denn in vielen Fällen muss die Entscheidung unter Zeitdruck gefällt werden. Leider machen sich nur wenige Menschen frühzeitig Gedanken über das Thema Wohnen im Alter und sind dementsprechend unvorbereitet. Oft zeichnet es sich zwar über einen längeren Zeitraum ab, dass das Leben in den eigenen vier Wändern nicht mehr so organisiert werden kann, wie es eigentlich sein sollte. Dennoch wird der Gedanke an eine Veränderung, gar einen Umzug ins Seniorenheim weit weggeschoben. Erst wenn etwas passiert, wird erkannt, dass es so nicht weitergehen kann. Dann ist guter Rat teuer. Denn die Plätze in guten Seniorenheimen sind rar, oft gibt es lange Wartelisten, aber die Zeit, über mehrere Monate oder gar Jahre auf einen Platz zu warten, fehlt. Daher erfolgt der Umzug in ein beliebiges Pflegeheim, in dem zum benötigen Zeitpunkt ein Platz verfügbar ist. Viele Senioren sind mit dieser Lösung nicht glücklich und auch die Angehörigen sind nicht zufrieden.
Um dieser Situation vorzubeugen hilft es, sich frühzeitig Gedanken zu machen und sich mit dem Thema auseianderzusetzen. Kann die eigene Wohnung seniorengerecht gestaltet werden? Was soll im Fall einer Pflegebedürftigkeit geschehen? Gibt es ein Seniorenheim, das Ihnen gefällt? Dann lassen Sie sich dort auf die Warteliste setzen. Sollten Sie den Platz dann doch nicht benötigen, können Sie ihn weitergeben und werden bei der nächsten freien Stelle erneut gefragt. So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie in einer spontanen Notsituation in der Einrichtung, die Sie bevorzugen, einen Platz erhalten.

Seniorenheim oder Pflegeheim?

Gibt es einen Unterschied?

Umgangssprachlich werden die Begriffe Seniorenheim und Pflegeheim in der Regel synonym verwendet, manchmal kommt noch der Begriff Altenheim hinzu. Unter dieser Bezeichnung wird eine Wohneinrichtung für ältere Menschen verstanden, die auf Pflege angewiesen sind. Allerdings gibt es kleine, aber feine Unterschiede zwischen einem Seniorenheim und einem Pflegeheim. Für den allgemeinen Sprachgebrauch ist dies nicht so entscheidend, wenn Sie aber auf der Suche nach einer Einrichtung sind, kommt es durchaus auf die Details an.

Einer der wichtigsten Unterschiede zwischen einem Seniorenheim und einem Pflegeheim ist, dass es für den Umzug in ein Pfelgeheim einer nachgewiesenen Pflegebedürftigkeit bedarf. Wenn Sie keinen Pflegegrad haben, werden Sie dort keinen Platz bekommen. Anders sieht es in Seniorenheimen aus. Hier können Sie einziehen, auch wenn bei Ihnen offiziell keine Pflegebedürftigkeit festgestellt wurde. In einem Seniorenheim leben daher auch ältere Menschen, die ihr Leben noch selbst organisieren können, aber hin und wieder auf Unterstützung angewiesen sind.

Während das Pflegeheim in vielen Fällen den letzten Ausweg darstellt, weil das Leben in den eigenen vier Wänden nicht mehr möglich ist und auch ein Pfegedienst, die Tagespflege oder Betreutes Wohnen keine Option ist, erfolgt der Umzug in ein Seniorenheim in vielen Fällen zu einem früheren Zeitpunkt und es wird dabei eine ganz bewusste Entscheidung getroffen.

Umzug ins Seniorenheim - eine schwierige Entscheidung

Die Entscheidung ins Seniorenheim zu ziehen und die eigene Wohnung aufzugeben fällt vielen Menschen schwer. Auf der einen Seite wird die gewohnte Umgebung aufgegeben, zum anderen auch ein Teil der Selbständigkeit. Außerdem fürchten sich viele Senioren davor, dass sie in einer solchen Einrichtung auf dem Abstellgleis geparkt werden.
Bevor Sie sich zu einem Umzug entscheiden, sollten Sie die Situation mit Ihren Angehörigen besprechen – gibt es Alternativen, wie sieht es mit den Kosten aus und welche Einrichtung soll es sein? Dies alles sind Punkte, die Sie vor einem Umzug ins Pflegeheim klären sollten.
Es ist dringend zu empfehlen, die Seniorenheim bzw. Pflegeeinrichtungen, die infrage kommen, vorab zu besuchen, damit Sie sich einen ersten Eindruck verschaffen können.