Mehrere Ordner stehen auf dem Schreibtisch, davor liegt ein Ordner mit der Aufschrift Versicherung quer

Versicherungen für Senioren

Welche Policen sind sinnvoll? Welche überflüssig?

Versicherer haben ältere Kunden seit langer Zeit entdeckt. Herkömmliche und speziell entwickelte Produkte werden von geschulten Verkäufern an den Mann oder die Frau gebracht. Eines der schlagkräftigsten Verkaufsargumente ist dabei die Angst vor der Armut im Alter. Dabei ist nicht alles Gold, was glänzend angeboten wird. Aber, sehen Sie selbst.

Der Versicherungsbedarf verändert sich im Laufe eines Lebens, wenn man in jüngeren Jahren eine Familie absichern musste, so kann das später überflüssig werden.
Es kann sich also durchaus lohnen, unwichtige Verträge zu kündigen und neue, wichtige abzuschließen. Dabei gibt es erhebliche Preis- und Leistungsunterschiede. Vergleichen lohnt sich.

Am besten nehmen Sie sich ein wenig Zeit, hohlen sämtliche Versicherungsunterlagen, die Sie besitzen hervor, und prüfen, was sinnvoll ist und was nicht.
Haben Sie vielleicht noch Vertäge von anno dazumal, die Ihre Kinder mit umfassen? Das ist sinnvoll so lange Sie als Familie unter einem Dach leben oder Ihre Kinder sich noch in der Ausbildung befinden. Oft gibt es aber eine Altersgrenze. Wird diese Grenze überschritten, ist Ihr Nachwuchs nicht mehr mitversichert. Wenn Sie sich aber nicht darum kümmern oder einen sorgfältig arbeitenden Versicherungsmakler beauftragt haben, läuft der Vertrag einfach weiter und Sie bezahlen unter Umständen viel zu viel.
Prüfen Sie Ihre Policen auf derartige Sachverhalte.

Im Laufe der Zeit verändern sich viele Dinge um uns herum. Versicherungsgesellschaften tragen dem Rechnung und legen entsprechend neue Angebote auf. Kontrollieren Sie Ihre Verträge. Decken Sie wirklich die Schäden ab, für die Sie abgesichert sein möchten? Sind Sie unsicher, dann sprechen Sie mit einem Makler über Ihre Verträge. Oft sieht ein Fachmann mit nur einem Blick, welche Policen überflüssig oder überholt sind.

Überblick über Versicherungen für Senioren

Gesundheit

Eine Versichertenkarte der gesetzlichen Krankenkasse, darauf liegen eine 1 Euro-Münze und eine 2 Euro-Münze

In Deutschland gibt es im Gesundheitssektor zwei Möglichkeiten der Versicherung:

  • Gesetzliche Krankenkasse
    Die Gesetzlichen Krankenkassen arbeiten nach dem Solidarprinzip. Der Beitrag ist vom Einkommen abhängig. In der gesetzlichen Krankenkasse sind Familienangehörige ohne eigenes Einkommen, solange sie im gleichen Haushalt leben, kostenfrei mitversichert. Wenn Sie im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind, ist die Regelversorgung festgeschrieben. Für einige Leistungen müssen Zuzahlungen erbracht werden, chronisch Kranke können sich unter bestimmten Voraussetzungen von Zuzahlungen befreien lassen.
  • Private Krankenversicherung
    Die Alternative ist die Private Krankenversicherung. In den vergangenen Jahren sind die Beiträge für Senioren regelmäßig angestiegen, Vorerkrankungen können bei der Beitragsberechnung eine Rolle spielen. Alle Familienmitglieder benötigen einen eigenen Versicherungsvertrag.

Zusatzversicherungen

Eine Ärztin im weißen Kittel füllt ein Patientenblatt aus, eine Patientin sieht ihr dabei zu

Selbstverständlich gibt es eine Reihe von Zusatzversicherungen, vor allem im Gesundheitsbereich. Angeboten werden Tarife für ambulante und stationäre Versorgung, für Verdienstausfall und Tagegelder, für alternative Medizin, für Hilfsmittel (z.B. Brillen) oder für die Zähne.
Da sollten Sie ganz genau hinsehen, was Sie tatsächlich brauchen. Da die Krankenversicherer Brillen nicht mehr finanzieren, kann sich das rechnen, wenn sich Ihre Sehschärfe häufig verändert. Die Tarife werden oft miteinander kombiniert, sodass sich nachrechnen ebenfalls lohnt.

Sie brauchen keine Zusatzversicherung für Ihre Zähne, wenn Sie bereits ein Gebiss tragen. Selbst nach der Gesundheitsreform zahlt die Krankenkasse noch Zuschüsse zum Zahnersatz – natürlich auch für Reparaturen an beschädigten Prothesen.
Eine private Zusatzversicherung sollten Sie nur dann abschließen, wenn Sie teureren Zahnersatz wünschen, als die Regelversorgung der Kassen vorsieht – beispielsweise ein Implantat anstelle einer Brücke.

Pflegeverischerung

Eine Pflegerin kümmert sich um eine Seniorin im Rollstuhl

In die gesetzliche Pflegeversicherung zahlen Arbeitnehmer automatisch ein. Oft reicht die Leistung aber im Pflegefall nicht aus, um die anfallenden Pflegekosten zu decken. Eine private Zusatz-Pflegeversicherung kann diese Lücke schließen.
Am sinnvollsten ist es, diese Versicherung schon in jüngeren Jahren abzuschließen. Haben Sie dies versäumt, können Sie dies aber im Alter nachholen. Allerdings werden die Beiträge nach Lebensalter und Gesundheitszustand berechnet, sodass Sie mit hohen Kosten rechnen müssen. Wenden Sie sich am besten an einen Makler Ihres Vertrauens, um verschiedene Angebote zu prüfen und sich vor Vertragsabschluss gründlich beraten zu lassen.

Mehr Infos über die Pflegeversicherung

Lebensversicherung

Ein Seniorenpaar sitzt am Strand und hält sich im Arm, es wendet der Kamera den Rücken zu

Kapitalllebensversicherung oder Risikolebensversicherung als Altersvororge? Ja und Nein.
Grundsätzlich kann eine Lebensversicherung eine Vorsorgestarategie fürs Alter sein. Doch es kommt sehr auf die Police an und für welche Variante der Versicherung Sie sich entscheiden. Sinnvoll ist diese Anlageform vor allem, wenn es Ihnen darum geht, Ihre Angehörigen abzusichern, sollten Sie sterben. Denn im Todesfall wird die angesparte Summe an Ihre Hinterbliebenen ausgezahlt. Bei der Kapitallebensversicherung können Sie auch, je nach vereinbarten Konditionen, eine Auszahlung zu Ihren Lebzeiten erhalten.

Mehr über das Thema Lebensversicherung

Haftpflicht

Ein Mann ist auf einem schneebedeckten Gehweg ausgerutscht und hingefallen, er liegt auf der Seite

Eine der wichtigsten Versicherungen, die es gibt. Denn sie kommt auf, wenn Sie einen Schaden verursachen. Es gilt: Wer anderen einen Schaden zufügt, muss dafür aufkommen. Wenn Sie mit dem Fahrrad versehentlich an Nachbars teurem Auto entlangschrammen oder bei der Gartenarbeit ein Ast, den Sie gerade abgesägt haben auf das Glasdach des Wintergartens auf dem Nachbargrundstück beschädigt, immer dann springt Ihre Haftpflichtversicherung ein.
Für Senioren ist die Deliktunfähigkeit ein wichtiger Punkt, der in der Police vorkommen sollte, um Schäden, die durch Demenz verursacht werden, abzudecken.

Mehr über das Thema Haftpflichtversicherung

Auto

Ein grauhaariger Senior mit Sonnenbrille poliert die Windschutzscheibe seines Autos

Besitzen Sie ein Auto? Dann kommen Sie um die KFZ-Haftpflichtversicherung nicht herum, denn diese ist in Deutschland Pflicht.
Aber bei der Auswahl der Versicherungsgesellschaft und der Police haben Sie freie Wahl. Empfohlen wird in der Regel eine Deckungssumme von 100 Millionen Euro. Entscheiden müssen Sie sich dann zwischen Teilkasko und Vollkasko. Wichtig für die Beiträge, die Sie bezahlen müssen, ist auch, wer das Kraftfahrzeug fährt. Sie allein oder auch Ihre Kinder oder Enkelkinder?

Wissenswertes über die KFZ-Versicherung

Unfall

Ein Senior ist auf der Treppe gestürzt und liegt nun ausgestreckt am Fuß der Treppe

Ob eine Unfallversicherung für Sie sinnvoll ist oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Senioren benötigen diesen Schutz nicht mehr, um mögliche Einkommenseinbußen aufzufangem, die nach einem Unfall entstehen können, denn die Rente ist von solchen Ereignissen unabhängig. Wenn Sie aber unfallträchtige Hobbys haben, zum Beispiel regelmäßig Ski fahren oder viel mit dem Fahrrad unterwegs sind, dann ist eine Unfallversicherung eine gute Wahl.
Prüfen Sie auf jeden Fall vor Vertragsabschluss, in welchen Fällen die Versicherung greift und ob zum Beispiel Umbaumaßnahmen am Haus getragen werden, sollten Sie infolge eines Unfalls nur noch eingeschränkt mobil sein.

Mehr Wissenswertes über Unfallversicherungen für Senioren

Hausrat

Eine Waschmaschine ist ausgelaufen, ein Mann steht barfuß im Wasser und wringt einen Aufnehmer über einem Putzeimer aus, daneben steht ein Wischmop

Eine Hausratversicherung ist auch für Senioren sinnvoll. Je mehr Wertgegenstände Sie besitzen, desto wichtiger ist diese Form der Absicherung. Zu den Wertgegenständen, die durch eine Hausratversicherung geschützt sind zählen unter anderem Möbel, Kleidungsstücke, Schmuck und Elektrogeräte.
Wichtig ist, dass Sie die Versucherungssumme in regelmäßigen abständen prüfen. Deckt Sie Ihren Bedarf ab oder ist sie zu gering oder zu hoch? Nehmen Sie bei Bedarf Anpassungen vor.

Weitere Informationen zur Hausratversicherung für Senioren

Ausbildung der Enkel

Ein Mann mit Schutzbrille erklärt einem Auszubildenden ein technisches Gerät

Möchten Sie Ihrem Enkelkind etwas Gutes tun? Dann haben Sie die Möglichkeit, in eine Ausbildungsversicherung zu investieren. Es handelt sich dabei um eine Form der kapitalbildenden Lebensversicherung. Sie zahlen dabei regelmäßig Beiträge ein, die zu einem späteren Zeitpunkt an Ihren Enkel gehen, um Ausbildung oder Studium zu finanzieren.

Weitere Infos zur Ausbildungsversicherung

Sterbegeld

Ein trauerndes Paar ganz in Schwarz umarmt sich und spendet sich gegenseitig Trost

Wenn Sie Ihre Angehörigen im Falle Ihres Ablebens nicht mit den Kosten für die Bestattung belasten wollen, kann eine Sterbegeldversicherung sinnvoll sein.
Es handelt sich bei der Sterbegeldversicherung um eine Form der kapitalbildenden Lebensversicherungen. Sie als Versicherungsnehmer zahlen ein und Ihre Nachkommen erhalten im Todesfall Geld, mit dem sie die Bestattungskosten begleichen können.

Mehr zum Thema Sterbegeldversicherung

Auf Seniorentarife achten

Sparpotential bei Versicherungen nutzen

Seniorentarife stellen sich auf die Anforderungen dieser Zielgruppe ein und bieten in der Regel auch einige Extras. Insbesondere Unfallversicherungen haben sich mit ihren Angeboten darauf eingestellt und gehen mit Tarifen für die „Generation 50 plus“ an den Markt. Aber nicht nur in diesem Bereich können Senioren sparen, denn auch Autoversicherungen bieten Tarife für ältere Autofahrer an, um nur ein weiteres Beispiel zu nennen.
Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie zu viel für Ihre Police bezahlen und mit einem Seniorentarif etwas einsparen könnten, zögern Sie nicht, Ihren Versicherungsmakler anzusprechen oder sich direkt an die Versicherungsgesellschaft zu wenden.

Wie sind Seniorentarife konzipiert und was leisten sie?
In der Regel funktionieren Seniorentarife wie jeder andere Tarif auch, wobei besondere Extraleistungen das Angebot aufstocken.
Im Leistungsumfang einer Unfallversicherung sind zum Beispiel hauswirtschaftliche Arbeiten wie das Putzen und Einkaufen ebenso, wie ein Mahlzeiten-Bringdienst, um das alltägliche Leben des Betroffenen nach einem Unfallgeschehen zu erleichtern, enthalten.
Dabei ist der Begriff „Unfall“ von den Versicherern genau definiert und bezieht sich nicht etwa auf Verletzungen, die im Grunde die Folge einer anderen Erkrankung sind. Stürzt ein Versicherter nach einem Schlaganfall, geht die Unfallversicherung in der Regel nicht für die Folgeverletzungen durch einen Sturz in Leistung. Gegen einen Aufpreis bieten jedoch einige Versicherungsunternehmen eine Leistungserweiterung an, die alle unfallbedingten Folgen nach einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall einschließen.

Sind Seniorentarife immer sinnvoll?
Wer bereits über einen konventionellen Versicherungsschutz verfügt und organisierte Hilfeleistungen nach einem Unfall nicht nutzen will, sollte den bestehenden Unfallversicherungsschutz weiter aufrecht halten, denn gute Unfallversicherungstarife bieten bereits bei einem niedrigen Invaliditätsgrad eine Leistung.
Jedoch führen nicht alle Unfallversicherungen ihre Policen zeitlich unbegrenzt zu normalen Konditionen weiter. Vielmehr werden die Beiträge ab einem bestimmten Alter, abhängig von der Versicherungsgesellschaft, erhöht oder Neukunden über 75 Jahre erhalten von vornherein nur die Möglichkeit, in einen Seniorentarif einzusteigen.

Welche Versicherungen braucht man im Alter nicht mehr?

Es gibt eine Reihe an Versicherungen, die Senioren, sobald Sie das Rentenalter erreicht haben und sich zur Ruhe setzen, nicht mehr benötigen.
An erster Stelle ist hier die Berufsunfähigkeitsversicherung zu nennen, direkt gefolgt von der Krankentagegeldversicherung. Beide Policen sind mit dem Ruhestand überflüssig. Die Veträge laufen deswegen aber nicht zwangsläufig aus. In den meisten Fällen müssen Sie die Verträge aktiv kündigen. Die Fristen dazu können Sie den entsprechenden Verträgen entnehmen.

Haben Sie kein Auto mehr, weil Sie im Alter lieber nicht mehr selbst hinter dem Steuer sitzen? Dann benötigen Sie auch keine KFZ-Haftpflichtversicherung mehr. Und auch die Mitgliedschaft im Automobilclub können Sie kündigen.

Wie steht es um das Thema Reisen? Erkunden Sie munter die Welt? Dann können Sie hier aufhören weiterzulesen. Verspüren Sie aber keinen Drang mehr, die weite Welt zu erkunden und verbringen Sie Ihren Urlaub ausschließlich in Deutschland, wenn Sie überhaupt noch verreisen? In diesem Fall benötigen Sie keine Auslandsreisekrankenversicherung mehr. Wenn Sie für frühere Fernreisen nicht immer extra eine Versicherung abgeschlossen haben, sondern sich für dauerhaften Schutz entschieden hatten, können Sie sich nun von diesem Kostenfaktor trennen.